Dienstag, 22. März 2016

Rezi: Ellin Carsta - Die heimliche Heilerin

Klappentext:


Heidelberg 1388: Die junge Madlen steht schon früh im Dienst einer Hebamme und hilft ihr bei Geburten und der Behandlung von Frauenleiden. Neben ihrem umfassenden Wissen über Kräuter, durch die sie Schmerzen lindert, stößt sie während einer Geburt eher zufällig auf die beruhigende Wirkung durch flackerndes Kerzenlicht in Verbindung mit gesprochenen Psalmen. Natürlich darf niemand etwas von dieser besonderen Methode erfahren, schließlich kann es sich hierbei nur um Hexenwerk handeln.
Eines Tages wird sie zu einer angesehenen Bürgerin gerufen, die hochschwanger ist und offensichtlich körperlich misshandelt wurde. Madlen kann zwar das Leben der Frau retten, nicht jedoch deren Baby. Der Ehemann beschuldigt die Heilerin, das Kind mit Hilfe von Kräutern vergiftet zu haben. Damit beginnen für Madlen ihre Flucht und der Kampf um die Wahrheit, sie erfährt viel Liebe und Zuneigung und wird gleichzeitig mit blankem Hass konfrontiert.

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Veröffentlicht über Amazon (09.06.2015)
Als E-Book gelesen ~*~ 480 Seiten
E-Book 4,99 € ~*~ Taschenbuch 9,99 €
ISBN: 978-1503946132
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Inhalt:

Madlen muss mit ansehen, wie die Hebamme der Stadt bei einem Feuer ums Leben kommt. Bei ihr lernte sie den Umgang mit Kräutern und half bei Geburten, etc.
Bei einer schweren Geburt fand sie heraus, dass Kerzenlicht die Patienten beruhigt. Nebenbei sagte sie Psalmen auf. Die Hebamme warnte Madlen davor, dieses weiter anzuwenden, irgendwann werde man sie dafür aufknüpfen.
Madlen hatte sich geschworen, nie wieder etwas mit Kräutern zu machen, geschweige denn den Frauen bei der Geburt zu helfen. Doch als sie zu einer hochschwangeren Patrizierin gerufen wird, eilt sie zur Hilfe. Dabei muss sie erkennen, dass die Frau von ihrem Mann misshandelt wurde. Sie muss das Leben der Frau retten, denn das Kind, welches sie unter ihrem Herzen trägt, ist bereits tot, vermutlich durch die Schläge ihres Mannes. Die Patrizierin ist dankbar, dass sie ihr das Leben gerettet hat.
Doch wenig später wird Madlen zum Stadtoberhaupt geführt, denn man erhebt schwere Vorwürfe gegen sie.
Als sie wenig später nach Worms geht, glaubt sie erst, dass sie zur Ruhe kommen kann, hat sie doch Unterschlupf bei ihrer Tante gefunden. 

Madlen ist eine junge Frau, die viel Mist in ihrem junge Leben erlebt hat. Vater ein Alkoholiker, der sie auf Biegen und Brechen verheiraten will, hat er doch schon vorweg Geld für sie kassiert. Einzig ihr Bruder ist ihr wohlgesonnen und unterstützt sie bei ihrer Flucht.
Sie wird von der Autorin als Schüchtern und zurückhaltend dargestellt, die im Laufe der Geschichte immer mehr an ihren Problemen wächst und diese zu lösen versucht. Dennoch werden ihr viele Steine in den Weg gelegt, an denen sie häufig zu verzweifeln droht.
Auch der Charakter ihrer Tante gefällt mir sehr gut. So wird dem Leser aufgezeigt, wie stark auch eine Frau zu den damaligen Zeiten sein kann, und dennoch ohne Mann aufgeschmissen zu sein scheint.
Einzig und allein einige Nebencharaktere gefielen mir nicht so gut. Waren sie doch etwas schwarz-weiß gezeichnet mit weniger Tiefe, als die Hauptcharaktere. Natürlich ist es nicht möglich, jeden Charakter derartig lebendig zu gestalten, denn so einen Charakter zu gestalten, der auch noch glaubwürdig erscheint, ist sehr schwer.

Die Landschaften hat Ellin Carsta in meinen Augen wunderbar gestaltet. Es kam mir vor, als wäre ich Zuschauerin zu der Zeit gewesen, um den Weg von Madlen zu verfolgen. Und auch die Kleider konnte ich mir bildlich vorstellen.

Das Cover ist schlicht, aber doch sehr schön gestaltet, genau passend zum Thema des Heilens.

Was mich besonders in den Bann der Geschichte gezogen hat, war der tolle Schreibstil der Autorin. Spannend und flüssig geschrieben, so dass mir nichts anderes übrig blieb, als immer weiter zu lesen.

Mein Fazit:

Etwas mehr Tiefgang bei dem einen oder anderen Charakter hätte ich mir gewünscht, dennoch zog mich die Geschichte in ihren Bann. 4,5 Sterne für "Die heimliche Heilerin" von Ellin Carsta.


Weitere Bücher der Autorin:

Die unbeugsame Händlerstochter

Samstag, 19. März 2016

Kurz-Rezi: Theresa Révay - An den Ufern des Bosporus

Klappentext:

Istanbul 1918. Nach Ende des 1. Weltkriegs ist die Stadt von den Siegermächten besetzt, das einst glanzvolle Osmanische Reich scheint dem Untergang geweiht. Als Frau des Sekretärs von Sultan Mehmed VI. lebt Leyla mit ihrer Familie in der Pracht eines traditionellen Harems – doch um sich herum verspürt die junge Frau den Anbruch einer neuen Epoche, die Faszination der modernen Zeit. Mit ihrem Bruder engagiert sie sich im Widerstand und begegnet so ihrer großen Liebe: Hans, einem deutschem Archäologen und Revolutionär. Hans und Leyla wissen, dass sie füreinander bestimmt sind, auch wenn ihre Liebe nicht sein darf. Und doch kreuzen sich ihre Wege immer wieder unter schicksalhaften Umständen ...



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Veröffentlicht im Goldmann-Verlag (22.06.2015)
Als TB gelesen ~*~ 480 Seiten
Taschenbuch 9,99 €
ISBN: 978-3442482313
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Inhalt:

Dies war ein Roman, der mich vom Cover her angesprochen hatte, und auch von der Zusammenfassung des Buchinhaltes.
Anfangs dachte ich noch, die Autorin möchte mich als Leserin den politischen Hintergründen der Türkei näher bringen. Doch fand ich es mehr als langatmig. Anfangs kamen keine Gespräche zwischen den Figuren zustande. Wenn sie doch mal da waren, wurden diese gleich wieder mit Geschichte, Politik, etc. unterbrochen, so dass für mich der Lesefluss nicht gegeben war.
Ich habe mich sehr sehr schwer getan mit diesem Buch, denn ich konnte zu keiner einzigen Figur wirklich eine richtige "Beziehung" aufbauen, da sie mir alle unnahbar erschienen, schwarz-weiß eben. Völlig oberflächlich.
Diverse Fragen stellten sich mir, die ich hier aber nicht näher erläutern möchte, da ich sonst spoilern müsste.

Mein Fazit:

Der Klappentext hatte mehr versprochen. Schade, ich bin sehr enttäuscht gewesen. Es war langatmig, so dass ich mehrmals kurz davor stand, dass Buch abzubrechen. Die Autorin hätte mehr aus der Geschichte herausholen können und weniger Politik mit einweben können. Politik kann sehr schnell sehr trocken werden. 1 Stern.....

Dienstag, 15. März 2016

Rezi: Ellin Carsta - Die unbeugsame Händlerstochter

Klappentext:

Köln 1351: Elisabeth und Stephen Hardenstein sind Zwillinge, könnten jedoch unterschiedlicher nicht sein. Während Elisabeth mit Begeisterung schon als Kind alles aufsaugt, was den Tuchhandel ihres Vaters betrifft, liegt es Stephen mehr, ein leichtes Leben zu führen. Die Händlerstochter geht ihrem Vater bei der Prüfung der Waren und bei der Buchhaltung zur Hand. Sie fühlt ihre Berufung zur Händlerin.
Als der Vater einen Schlaganfall erleidet, ändert sich die Situation dramatisch. Stephen übernimmt das Ruder im elterlichen Betrieb. Durch sein leichtfertiges Vorgehen schließt er immer wieder schlechte Geschäfte ab und häuft Schulden an. Seine Schwester möchte er so schnell wie möglich mit dem nächstbesten Werber verheiraten. Elisabeth ist verzweifelt, jedoch ebenso entschlossen, sich gegen die Pläne des Bruders zur Wehr zu setzen und das Familienunternehmen zu retten.


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Veröffentlicht über Amazon (23.02.2016)
Als E-Book gelesen ~*~ 382 Seiten
E-Book 4,99 € ~*~ Taschenbuch 9,99 €
ISBN: 978-1503935112
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Inhalt:

Die Geschichte handelt von Zwillingen, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Stephen Hardenstein ist das schwarze Schaf der Familie. Er führt ein leichtes Leben und verschleudert sein Geld.
Seine Schwester Elisabeth hingegen ist bei ihrem Vater in Lehre gegangen und hat alles aufgesogen über die Buchhaltung, das Handeln mit Tüchern, etc. Sie weiß was sie will und als ihr Vater einen Schlaganfall erleidet, ergreift sie die Gelegenheit und hält den Tuchhandel des Vaters am Laufen. Mit viel Erfolg, wie sich hinterher rausstellt.
Doch ihr Bruder ist ein großer Neider und ihm gefällt es nicht, dass seine Schwester das Familienunternehmen leitet, sollte er doch eigentlich die Nachfolge seines Vaters antreten.
Mit List und Tücke verschafft er sich das Unternehmen und überlässt seiner Schwester durch einer weiteren List, seine Schulden.

Ellin Carsta hat eindrucksvoll geschildert, wie es zu der Zeit in Köln war. Viele Händler blieben aus, denn es regnete sehr viel. Der Handel lief schlecht und jeder musste sich etwas einfallen lassen, um zu bestehen.
Sie hat mir Elisabeth als eine sehr starke junge Frau geschildert, die aber erst einen Wink brauchte, um auch diesen Weg anzutreten, denn zu der Zeit war es nicht einfach, in der Männerwelt zu bestehen, wenn überhaupt. Es war eigentlich verpönt, wenn eine Frau ein Geschäft führte. Und diesen Wink gab ihr die Jüdin Rachel.
Auch die anderen Charaktere wurden sehr gut ausgearbeitet. Stephen, der sich als absolutes schwarzes Schaf entpuppte, die Mutter, die nur im Bett lag und auch das Gesinde war sehr schön beschrieben.

Der Schreibstil der Autorin war sehr leicht zu lesen. Normalerweise sind historische Romane elendig lang, aber hierbei dachte ich mir: Wie schon zu Ende?  Ein bisschen habe ich mir gewünscht, das mir alles so gelingen würde im Leben, wie Elisabeth, aber im realen Leben läuft es leider nicht immer so rund. Das ist jetzt aber nicht als Kritik gemeint.

Mein Fazit:

Ein toller historischer Roman, der mich mitgerissen hat. Der mich hat mitfiebern lassen, der mir gezeigt hat, wenn man den nötigen Willen hat, dass man dann auch fast alles schaffen kann. 5 Sterne für Ellin Carta und "Die unbeugsame Händlerstochter".

Montag, 14. März 2016

Rezi: J.A. Konrath - Die Psychopaten - Jack Daniels 3

Klappentext:

Ein Unbekannter schickt Jack Videokassetten mit Snuff-Filmen. Die Opfer sind Menschen, die sie kennt, und sie haben eines gemeinsam: Alle hatten mit Jacks früheren Fällen zu tun. Jack folgt einer tödlichen Spur durch den Mittleren Westen und steuert auf eine unvermeidliche Konfrontation mit dem klügsten und gefährlichsten Gegner zu, der jemals ihre Wege gekreuzt hat.
Im Laufe dieser Menschenjagd setzt Jack ihre Karriere, ihr Liebesleben und ihre engsten Freunde aufs Spiel und gelangt zu einer verblüffenden Erkenntnis: Auch Serienmörder haben Familien - und Blut ist dicker als Wasser.





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Veröffentlicht über Amazon (10.02.2015)
Als E-Book gelesen ~*~ 372 Seiten
E-Book 4,99 € ~*~ Taschenbuch 9,99 €
ISBN: 978-1477822760
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Inhalt:

Jack Daniels ermittelt wieder. Und das nicht ohne Grund, denn ein Unbekannter schickt ihr Videokassetten mit Aufnahmen, die denen des "Lebkuchenmannes" ähneln. Als Jack die Aufnahme der ersten Kassette sichtet, wird schnell klar, in welchem Haus sich alles abgespielt hat. Doch vor Ort ist alles "sauber". Und doch wird Jack das Gefühl nicht los, dass es sich hierbei doch um den "Lebkuchenmann" handelt. Doch genau dieser Täter liegt in einem Krankenhaus im Koma.
Als dann auch noch ihr ehemaliger Partner auftaucht und ihr mitteilt, dass er heiraten werde, glaubt sie zunächst an einen Witz, doch es soll geprobt werden und Jack soll Trauzeugin werden, sie solle aber nicht ohne Partner auftauchen, was schwierig ist, denn Latham und sie sind kein Paar mehr. Also nimmt sie ihren Freund Phin mit, mit dem sie immer in einer Kneipe Billard spielt.
Und dann taucht eine zweite Kassette auf und wiedermal gerät Jack in Lebensgefahr....

Der typische Humor, mit dem J.A. Konrath die Figur Jack Daniels erschaffen hat, gefiel mir schon im ersten Band sehr gut. Typischer schwarzer Humor. Eine unglaubliche Spannung, die sehr viele Höhepunkte erreicht während des ganzen Buches. Es flaut an keiner Stelle so richtig ab, was ich total gut fand beim lesen. Es wurde mit keiner Seite langweilig.

Klar, einige Szenen waren sehr vorhersehbar, aber das störte mich nicht weiter. Auch das man relativ schnell weiß, wer der Mörder ist.

Definitiv sei aber gesagt, dass die Bücher von J.A. Konrath absolut nichts für schwache Nerven sind. Sehr blutig gehalten, sehr gewalttätig. Und doch versteht der Autor es, seinen Leser so zu fesseln, das man nicht mehr von dem Buch los kommt und das hat mir sehr gefallen.

Alle Romane sind in sich abgeschlossen, aber um die Zusammenhänge zu verstehen, sollte man die Bücher ab "Der Lebkuchenmann" anfangen zu lesen.

Mein Fazit:

Alles in allem hat mir das Buch sehr gefallen, wieder einmal. Der einzige Minus-Punkt ist eine Eigenschaft von Jack, die mir etwas auf den Sender geht - ihre ständige Schlaflosigkeit und das ewige Geshoppe am TV. Das hatte mich aber schon in Band 2 genervt. Von mir gibt es 4,5 Sterne für diesen atemberaubenden Thriller.


Alle Bände der Jack-Daniels-Reihe:

- Guter Bulle, Böser Bulle
- Die Psychopaten
- Der Chemiker
- Die Scharfschützen
- Die Erzfeinde

Freitag, 4. März 2016

Rezi: Viveca Sten - Tod im Schärengarten

Klappentext:

Konzentrierte Spannung vor dem Start zur berühmten Segelregatta vor den schwedischen Schäreninseln. Alle erwarten, dass das neue Boot von Oscar Juliander vorne liegen wird – doch Juliander wird erschossen, zeitgleich mit dem Startschuss und vor den Augen des Regattapublikums.Kommissar Thomas Andreasson, der sich gefreut hatte, bei der bekannten Segelregatta hautnah dabei zu sein, ist nun Zeuge eines Mordes. Die Ermittlungen führen ihn ins Milieu der Vornehmen und Reichen, der Yachtbesitzer und Adeligen. Während sich Thomas an der vornehmen Gesellschaft die Zähne ausbeißt, hat Nora, seine Freundin aus Kindertagen, andere Probleme: Ihr Mann will das gerade geerbte Haus auf Sandhamn verkaufen. Während ihre Ehe zu zerbrechen droht, geschieht ein neuer Mord …


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Erschienen im KiWi-Verlag (12.03.2012)
Als TB gelesen ~*~ 368 Seiten
E-Book 8,99 € ~*~ Taschenbuch 9,99 €
ISBN: 978-3462043969
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Inhalt:

Vor dem schwedischen Schärengarten findet jedes Jahr eine berühmte Segelregatta statt. Auch dieses Jahr ist es wieder soweit. Nur noch wenige Minuten bis zum Start. Als der Startschuss fällt, fällt auch Oscar Juliander um. Erschossen.
Thomas Andreasson ist zufällig auf einem Zuschauerboot mit dabei und merkt schnell, das etwas nicht stimmt, zumal Oscar Juliander als Favorit gegolten hatte.
Auch seine Freundin aus Kindertagen - Nora - hilft ihm mit diversen Informationen, da sie bei einer großen Bank arbeitet.
Doch Nora hat ganz andere Probleme. Ihre Ehe steht vor einem großen Problem. Das geerbte Haus will Nora behalten, doch ihr Mann will es unbedingt los werden, damit er und seine Familie aus dem Reihenhaus ausziehen können, um sich dann was höherwertiges zu kaufen. 

Es spielt keine Rolle, ob man Band 1 gelesen hat, da es zwei in sich abgeschlossene Thriller sind. Um aber die Personen besser kennen zu lernen, sollte man mit Band 1 anfangen. Unten habe ich, wie immer, eine Übersicht der Reihe der Autorin.

Es war toll, wieder auf Nora und Thomas zu treffen. Nora, die ein ziemlich schwieriges Jahr hinter sich hatte, Thomas, der ebenfalls noch an der Vergangenheit hängt.
Aber auch Margit - Thomas Kollegin - Der Alte (Chef der beiden) und diverse andere Figuren.
Ich muss allerdings sagen, das ich mir gewünscht hätte, wenn einige Figuren, auch wenn es nur Nebenfiguren waren, etwas mehr herausgearbeitet werden können. Sie kommen mir noch ziemlich blass vor. 
Die Story an sich war super ausgearbeitet. Ich sah die Schiffe vor mir, als ich las, sah die ganzen Zuschauer, wenn auch so manches schwarz-weiß für mich war. 

Anfangs hatte ich echte Probleme, mich in die Geschichte einzufinden. Ich glaube, das lag an den vielen verschiedenen Figuren, die darin vor kamen, die einem vorgestellt wurden.
Nach knapp 100 Seiten ging es dann flotter zur Sache, so das es leichter von der Hand ging.

Mein Fazit:

Anfangs gab es durch die vielen Personen eine gewisse Länge. Ich hatte das Gefühl, die Ermittlungen live mitzuerleben, doch ich empfand es als sehr trocken. Etwas mehr "Farbe" für gewisse Nebenfiguren und ich hätte 5 Sterne gegeben. So aber leider nur 4 Sterne. Trotzdem freue ich mich auf Band 3 der Reihe.



Die Reihenfolge:

Tödlicher Mittsommer
Tod im Schärengarten
Die Toten von Sandhamn
Mörderische Schärennächte
Beim ersten Schärenlicht
Tod in stiller Nacht
Tödliche Nachbarschaft

Dienstag, 1. März 2016

Rezi: Christelle Zaurrini - Winternachtssonne

Klappentext:


Seit dem Tod ihrer Eltern ist Bettys Kopf ein düsterer Ort voller Schmerz und tiefer Abgründe. Bevor sie sich in ihrer Trauer vollkommen verlieren kann, schickt ihr Bruder sie in eine Therapie, wo sie Aiden kennenlernt, in dessen Kopf dieselben Schatten hausen. Für eine Zeit scheint es, als könnten sie sich gegenseitig retten, doch dann beginnt für beide der Alltag wieder und Aiden scheint wie ausgewechselt. Gezwängt in Muster, die er nach all den Jahren nicht mehr ablegen kann, verletzt er Betty immer wieder. Ist ihre Verbindung stark genug, um die Rollen, in denen sie Zuflucht gefunden hatten, aufzugeben?



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Erschienen im Drachenmond Verlag (als E-Book am 28.02.2016)
Als E-Book gelesen ~*~ 200 Seiten
E-Book 3,99 € ~*~ Taschenbuch 12,00 €
ASIN:  B01CBYAY8U
ISBN: 978-3959911399 (15.03.2016)
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Inhalt:

Betty steckt in einem tiefen dunklen Loch fest. Dieses tiefe dunkle Loch ist in ihrem Kopf, zerfressen ihre Gedanken von Schmerz und tiefer Trauer. Sie hat den Tod ihrer Eltern immer noch nicht verwunden und gibt insgeheim ihrem Bruder die Schuld an ihren Tod.
Daher ist es auch nicht gerade förderlich für Betty, als ihr Bruder allen eröffnet, das sie nach Trier umziehen müssen, weil die Arbeit ruft. 
Betty muss ihren allerbesten Freund zurück lassen, der sie immer aus dem schwarzen Loch heraus geholt hat. 
Ihr Bruder schlägt ihr eine Therapie vor, kaum dass sie in Trier angekommen sind. Auch wenn es ihre Gefühle zutiefst verletzt, geht sie hin und lernt dort Aiden kennen.
Doch auch Aiden hat seine Geheimnisse, sehr dunkle Geheimnisse. Wird die Beziehung diese Geheimnisse aushalten?

Die Autorin hat hier die Charaktere von Betty und Aiden sehr hervorgehoben und gut ausgearbeitet. Alle anderen Nebencharaktere waren weniger intensiv ausgearbeitet, was jedoch nicht schlimm war, denn auch diese konnte ich mir sehr gut vorstellen.

Eine interessante Liebesgeschichter zweier Teenager, die in ihrem Leben schon viel mitgemacht haben und in der mal das reale Leben geschildert wird, in der nicht immer alles "Friede-Freude-Eierkuchen" ist. Jeder Charakter, auch der eine oder andere Nebencharakter, hat so mit seinen Problemen zu kämpfen.

Der Schreibstil der Autorin war locker und flockig, leicht zu lesen, was mir sehr gefallen hat.
Sie hat mich auf eine Reise mitgenommen, die mich eigentlich von der ersten Seite an gefesselt hat. 

Ich danke der Autorin, dass ich diesen Roman lesen durfte.


Mein Fazit:

Ein rundum gelungener Jugendroman, den man unabhängig vom ersten Band lesen konnte. Erster Band hieß Sommernachtswende. Beide Romane sind in sich abgeschlossen.
5 Sterne für diesen Roman!