Donnerstag, 14. Januar 2016

Rezi: Stephan Ludwig - Zorn - Tod und Regen

Klappentext:

»Es dauerte drei Stunden, bis sie den Verstand verlor, und weitere zwei, bis sie endlich sterben durfte.«
Hauptkommissar Claudius Zorn und sein Kollege, der dicke Schröder, haben seit Jahren in keinem Mordfall mehr ermittelt. Aber nun überstürzen sich die Ereignisse: zwei Morde in kürzester Zeit – blutig, brutal, unerklärlich. Warum gibt ein Killer seinem Opfer Schmerzmittel, bevor er es quält? Zorn ist ratlos, Schröder schon mitten drin in den Ermittlungen. Und der Mörder hat noch nicht genug …
Der erste Fall für Zorn und Schröder

Quelle: amazon.de




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Fischer Verlag  (26.04.2012)
Als Taschenbuch gelesen ~*~ 368 Seiten
Taschenbuch ~*~ 9,99 €
ISBN: 978-3596193059
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Inhalt:

Zorn ist ein gelangweilter Polizist, 42 Jahre jung, und sehnt eigentlich schon seine Rente herbei. Es passiert nichts aufregendes, immer der gleiche Einheitsbrei. Schon seit Jahren hatte er keinen Mordfall mehr auf dem Tisch. Trotzdem meint er, es dreht sich alles um ihn. Er ist Kettenraucher, faul und eigentlich hat er auch nicht wirklich richtig viel Mumm. 
Schröder hingegen ist - im Gegensatz zu Zorn - klein und dick, hat den Spitznamen "Der dicke Schröder" schon seit Jahren weg, was ihn aber nicht wirklich stört. Schröder ist fleißig, ein interessanter Charakter und eigentlich ist es auch er, der die Ermittlungen in dem Fall voran treibt. 
Doch was ist passiert? Es werden Morde verübt, bei denen der Mörder es genießt, seine Opfer zu quälen, allerdings verpasst er ihnen vorher Schmerzmittel, damit sie länger "durchhalten".

Ich muss sagen, die beiden Charaktere, Zorn und Schröder, haben mir sehr gut gefallen. Es sind für mich zwei Charaktere, die sich von den üblichen "ach so tollen" Ermittlern abgrenzen. Auch wenn die beiden nicht die typischen Ermittler sind, so muss ich sagen, waren sie mir von Anfang an sympatisch. Und je mehr ich von den beiden gelesen habe, desto sympatischer wurden sie mir. Ich fand es gut, dass der Autor mir hier ein wenig mehr Einblick in die Welt der Charaktere gegeben hat. Es war nicht nur das einfache drumherum, sondern Stephan Ludwig verschafft den Personen eine gewisse Tiefe, in dem er immer ein Stückchen aus der Vergangenheit mit einfließen lässt, es aber nicht langweilig wird.

Die Geschichte an sich hat der Autor hier sehr gut erzählt. Es ließ sich sehr leicht lesen und den trockenen Humor der beiden Hauptcharaktere war an sehr vielen Stellen einfach nur zum schmunzeln. Der Autor hat mich von der ersten Seite an gefesselt. Er arbeitete ganz sanft an der Spannung, baute diese immer weiter aus, bis es zum fulminanten Ende kam.

Mein Fazit:

Schröder und Zorn - ein Muss für mich, definitiv. Da ich die Filme noch nicht gesehen habe, bin ich völlig unvoreingenommen daran gegangen. Hoffe aber sehr, das der kauzige Zorn genauso rüber kommt im Film, wie im Buch. 4,5 Sterne für das erste Buch, einem tollen Auftakt einer tollen Reihe!


Weitere Teile der Serie:

Zorn - Tod und Regen - Fall 1 (4/2012)
Zorn - Vom Lieben und Sterben - Fall 2 (9/2012)
Zorn - Wo kein Licht - Fall 3 (2013)
Zorn - Wie sie töten - Fall 4 (2014)
Zorn - Kalter Rauch - Fall 5 (2015)

Samstag, 9. Januar 2016

Rezi: Marah Woolf - BookLess - Wörter durchfluten die Zeit

Klappentext:

Für Lucy besaßen Bücher eine eigene Persönlichkeit. Mal waren sie liebenswürdig und friedlich, mal störrisch und eitel. Einem Buch musste man auf behutsame Weise begegnen, damit es seine Geheimnisse preisgab. Nur dann ließ es den Leser in seine Welt." Rätselhafte Dinge ereignen sich in den unterirdischen Gewölben der Londoner Nationalbibliothek: Lucy entdeckt leere Bücher, deren Schrift verschwunden ist und deren Einbände zu Staub zerfallen. Viel schwerer wiegt jedoch, dass die Menschen diese Geschichten vergessen haben. Niemand erinnert sich mehr an sie – außer Lucy. Als die Bücher sie um Hilfe bitten und das Mal an ihrem Handgelenk ein seltsames Eigenleben entwickelt, steht Lucys Welt endgültig Kopf. Und dann schleicht sich Nathan in ihr Herz, und sie hofft, dass er sie mit dieser Aufgabe nicht allein lässt …


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Verlag Print-Edition: Ina Körner (14. August 2013)
Als E-Book gelesen ~*~ 312 Seiten
Taschenbuch ~*~ 9,95 €
ISBN: 978-3000426148
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Inhalt:

Lucy ist eine junge Frau, für die Bücher schon immer etwas besonderes waren. Sie behandelte die Bücher mit Respekt.
Als sie im Archiv der Londoner Bibliothek zu arbeiten, stellt sie fest, das ein Flüstern durch die Gänge huscht. Sie kann es erst nicht lokalisieren, will aber auch nicht ihre Kollegin ansprechen, die sie einarbeitet. Lucy soll ihre Urlaubsvertretung sein.
Als sie dann ganz allein ist, macht sie sich auf die Suche nach den Stimmen. Irgendwann bemerkt sie, dass die Bücher zu ihr sprechen und sie bitten Lucy um ihre Hilfe. Denn sie ist die Auserwählte, die Bücher zu schützen. Doch wovor?
Erst nach und nach kommt sie dahinter, was passiert, denn sie findet leere Bücher. Komplett leere Bücher, ohne beschrifteten Buchdeckel, ohne Text. Selbst ihre Mitmenschen können sich an berühmte Autoren auf einmal nicht mehr erinnern. Was passiert da?
Zu allem Überfluss verliebt sie sich auch noch in Nathan. Doch ist er wirklich ihr Freund oder tut er nur so?

Lucy ist ein Charakter, bei dem es für mich selber gedauert hat, bis ich damit "warm" geworden bin. Das soll nicht heißen, dass es ein blöder Charakter war, ganz im Gegenteil. Aber man hat es auch im wahren Leben so, dass es dauert, bis man mit einem gewissen Menschen klar kommt und so erging es mir mit Lucy. 
Nathan ist ein Charakter, der von Anfang anein wenig undurchsichtig wirkt und es auch lange Zeit bleibt. Wie Lucy ist er ohne Eltern aufgewachsen, doch Nathan musste die strenge Erziehung von seinem Großvater über sich ergehen lassen.

Ein paar der Nebencharaktere fand ich etwas schwach ausgeleuchtet. Zum Beispiel die Freunde von Lucy, von denen hätte ich gern mehr gelesen. Mehr im Sinne von, mehr über den Charakter erfahren.

Der Schreibstil von Marah Woolf war sehr gut zu lesen. Und ich war begeistert, wie einfach sie mich in ihren Bann der Erzählung gezogen hat. Egal, ob ich müde war, oder nicht, ich musste irgendwie immer noch weiter lesen, weil ich wissen wollte, wie es weiter geht. 

Mein Fazit:

Ein toller Fantasy-Roman, der mich in seinen Bann gezogen hat. Eine etwas ausführlichere Ausleuchtung der Charaktere hätte ich für gut befunden. Die Story ist klasse, denn sie zeigt, das Bücher eine "Seele"besitzen. Ein Buch, welches ich definitiv weiter empfehlen kann und sicherlich nochmal lesen werde.
4,5 Sterne gibt es von mir.


Weitere Teile der Trilogie:

Teil 1: Wörter durchfluten die Zeit
Teil 2: Gesponnen aus Gefühlen
Teil 3. Ewiglich unvergessen


Informationen zur Autorin:

Marah Woolf lebt mit ihrer Familie in Sachsen-Anhalt, wo sie 1971 geboren wurde. Die Mond-Licht-Saga war ihr großer Durchbruch. Mit dem ersten Teil dieser vierteiligen Saga wurde sie 2013 auf der Leipziger Buchmesse mit dem ersten Indie-Autoren-Preis ausgezeichnet. 2014 wurde sie von den Lovelybooks-Lesern mit dem 3. Teil der BookLess-Trilogie mit dem 1. Platz im Fantasy-Genre ausgezeichnet.

Mittwoch, 6. Januar 2016

Rückblick auf das Lesejahr 2015 / Ausblick auf 2016

Frohes neues Jahr euch allen da draußen!


Ja, ich weiß, ein wenig spät, aber noch geht´s, würde ich sagen. :-)
Wenn ich mich recht erinnere, habe ich mal im Februar noch "Frohes neues Jahr" gewünscht *lach*, ich wurde zwar ein wenig dämlich angeschaut, aber das war mir egal. Ich hatte diese Leute lange nicht mehr gesehen. Nun ja, man will ja freundlich sein, gelle?

Seit ihr eigentlich gut ins neue Jahr rüber geflutscht? Habt ihr es eher ruhig angehen oder doch krachen lassen?
Wir gehörten dieses Jahr zu denjenigen, die es ruhig angehen ließen. Wir haben ganz stink normal Raclette gemacht, ein wenig fern gesehen und um 12 angestoßen. Dann haben wir uns die Ballerei draußen angesehen und irgendwie waren wir dann schon um 1 im Bett. Also völlig laaaaangweilig, aber es hat mich nicht gestört.

Nun ja, wie der Titel schon sagt, dachte ich mir, ich mache einen kleinen Rückblick auf mein Lesejahr 2015.

gelesene Bücher: 66
gelesene Seiten: 26.745

Das ist definitiv nicht mein lesereichstes Jahr gewesen, denn ich habe schonmal 69 Bücher geschafft und mit 66 Büchern auch mal die 30.000 Seiten geknackt.
Aber ich lese nicht, um Rekorde zu knacken. Ich lese, weil ich die Geschichten lesen möchte, die sich die Autoren ausgedacht haben. Möchte die Figuren kennen lernen, mit ihnen Freud und Leid erleben.

Deswegen dachte ich, ein kleiner Rückblick, auch für mich selber, ist nicht schlecht. Es gab für ich einige Highlights in diesem Jahr, aber auch die eine oder andere Enttäuschung.

Ich fange aber lieber mit den positiven Dingen an. Diese Bücher haben mich mitgerissen:

 

Ich bin ein totaler Fan von Ursula Poznanski. Ich liebe ihre Thriller, Erebos war mein erstes Buch von ihr. Ich habe die Eleria-Reihe gelesen, Saeculum, etc.
Doch leider hat mich ihr neues Buch "Layers" total enttäuscht. Das war nicht das, was ich von der Autorin gewöhnt war. 
Doch Layers war nicht die einzigste Enttäuschung in diesem Jahr:

  

Ich habe aber auch neue Reihen für mich entdeckt.
Wie ihr vielleicht anhand meiner Lesebio für 2015 erfahren habt, habe ich viele Krimis von Matthew Costello und Neil Richards gelesen. Die Reihe rund um Sarah und Jack hat mir total spass gemacht zu lesen. Es sind zwar "nur" sehr kurze Krimis mit max. 130 Seiten, doch ich war begeistert. Klar, es sind keine anspruchsvollen Krimis, doch für zwischendurch total optimal.

Dann habe ich "Zorn" für mich entdeckt. Fast jeder, der Krimis und Thriller liebt, hat vielleicht schon von Zorn und Schröder gehört. Stephan Ludwig hat hier zwei Charaktere erschaffen, bei denen es spass macht, ihnen "über die Schulter zu schauen". Ich nenne das jetzt einfach mal so, denn der Autor schafft es hier immer wieder, mich an die Seite der beiden zu stellen, als wäre ich Live dabei.

Alle Rezensionen habe ich noch nicht erledigt. Ich habe noch einige auf meinem Zettel stehen, gerade von der Reihe "BookLess", die ich danke KU gelesen habe. Ich glaube, sonst wäre ich nie auf die Idee gekommen, diese Trilogie zu lesen.

In 2016 habe ich mir auch schon einige Bücher auf den "Must-Read"-Stapel gelegt, darunter fallen diese Bücher:

    

Mein Sohn ist der Reihe rund um Skulduggery total verfallen. Durch diese Reihe habe ich ihn zum Lesen gebracht und seither liest er fleißig. Ich habe die ersten 3 Bände schon gelesen, jetzt geht es weiter mit Band 4. Band 5 soll natürlich auch noch dieses Jahr folgen.

Ganz gespannt bin ich natürlich auf Band 4 von Peter V. Brett. 


So meine lieben, das war ein kleiner Rück- und Ausblick. Mich würde interessieren, welche Bücher euch so absolut enttäuscht haben, oder bei welchem Buch ihr sagt, hey, das muss ich unbedingt nochmal lesen, das empfehle ich auch jedem anderen. Ich würde mich sehr über eure Kommentare freuen. :-)

Ich hoffe, euch hat mein Beitrag gefallen. Ich werde euch dann in den nächsten Tagen wieder ein paar Rezensionen präsentieren. Es wird aber nicht mehr zu jedem gelesenen Buch eine Rezi geben. Das schaffe ich einfach nicht immer. 

Eine schöne Restwoche wünsche ich euch!

Eure Lady